Laut einer RKI-Studie sind 67 % der Männer und 53 % der Frauen in Deutschland übergewichtig. Von drei Personen sind durchschnittlich zwei übergewichtig. Den Meisten ist ihr Übergewicht bewusst, doch oft fehlen schlicht und einfach das nötige Wissen oder die nötige Disziplin, um ein gesundes Gewicht zu erreichen und dauerhaft zu halten. Eine gute Methode ist Intervallfasten in Kombination mit Low Carb. Wie das funktioniert und was die Methode so geeignet macht, lesen Sie im heutigen Artikel.
Intervallfasten – Entgiftung und Fettverbrennung in einem
Fasten kennt wahrscheinlich jeder. Bis heute gibt es in unterschiedlichen Religionen, in allen Ecken dieser Welt vorbestimmte Fastentage. In dieser Zeit, die meist mehrere Wochen dauert, ändern die Menschen ihr Essverhalten. Dabei gibt es ein sogenanntes „hartes Fasten“ bei dem für eine vergleichsweise kurze Zeitspanne wirklich auf Essen verzichtet wird und nur getrunken werden darf und das „leichte Fasten“. Beim Intervallfasten handelt es sich um die zweite Form, die keinesfalls nur eine temporäre Maßnahme sein muss.
Das Intervallfasten gibt es in unterschiedlichen Kombinationen wie beispielsweise:
- 16:8-Methode
- 15:9-Methode
- 14:10-Methode
Die 16:8-Methode ist bei weitem die beliebteste, weshalb wir diese in unserem Artikel als Beispiel nehmen. Bei der 16:8-Methode haben Sie täglich eine 16-stündige Fastenzeit, in der Sie lediglich Wasser und ungesüßten Tee in beliebigen Mengen trinken dürfen. In den übrigen 8 Stunden essen Sie wie gewohnt Ihre 2-3 Mahlzeiten am Tag. Wenn Sie eine Abnahme beabsichtigen, sollten Sie auf ein tägliches Kaloriendefizit achten und möglichst auf Weißmehl und weißen Zucker verzichten.
Tipp: Wenn Sie das Intervallfasten zum ersten Mal ausprobieren möchten, können Sie auch eine sanftere Methode wählen, die beispielsweise die 14:10-Methode. Hierbei fasten Sie 14 Stunden lang und dürfen innerhalb der anderen 10 Stunden essen. Egal, für welche Methode Sie sich entscheiden – während der Fastenzeit ist wirklich überhaupt kein Essen erlaubt (auch nicht in kleinsten Mengen).
Low Carb – Kohlenhydratarme Ernährung für eine schlanke Linie
Bei der Low Carb-Methode handelt es sich ebenfalls um eine Ernährungsumstellung, die wie das Intervallfasten permanent oder temporär durchgeführt werden kann. Hierbei achten Sie vor allem darauf, möglichst wenig Kohlenhydrate zu konsumieren und konzentrieren sich eher auf Proteine und Fette. Auf Ihren Speiseplan gehören während der Low Carb-Diät:
- Fleisch / Fisch
- Eier
- Milchprodukte
- Fette / Öle
- Nüsse / Beeren
- Gemüse / Obst
Auch hier verzichten Sie hauptsächlich auf mehl- und zuckerhaltige Lebensmittel. Dadurch gönnen Sie Ihrem Verdauungstrakt eine Pause und Zeit zur Regeneration. Die Bauchspeicheldrüse muss nicht so viel Insulin produzieren, um die Kohlenhydrate zu verarbeiten und die Leber kann sich voll und ganz der Entgiftung widmen.
Sollten Sie sich in dieser Zeit müde fühlen, bedeutet es nicht, dass Ihnen Zucker fehlt. Das ist ein weit verbreiteter Irrglaube. Glucose, also das Produkt der langwierigen Aufspaltung von Kohlenhydraten, welche unseren Insulinspiegel anhebt und wacher macht, kann unser Körper selbst produzieren. Theoretisch braucht unser Körper überhaupt keine Kohlenhydrate, dennoch kommen wir in der heutigen Zeit kaum drumherum, weshalb Sie Kohlenhydrate auch nicht vollständig ausschließen, sondern lediglich reduzieren sollen.
Aber warum fühlen Sie sich müde und antriebslos?
Zunächst einmal ist es die Gewohnheit. Zucker und sonstige kurzkettige Kohlenhydrate lassen den Insulinspiegel in die Höhe schnellen, werden dann aber schnell abgebaut und der Insulingehalt sinkt wieder. Dabei kommt es zu Stimmungsschwankungen und Heißhungerattacken. Bei einem konstanten Insulinspiegel hätten Sie beides nicht. Zusätzlich dazu trinken die meisten Menschen automatisch mehr, wenn Sie weniger essen. Das spült Giftstoffe aus, aber auch wichtige Mineralien und Spurenelemente. Für die Müdigkeit ist in der Regel ein Fehlen von Elektrolyten zuständig. Dazu gehören:
Wenn Sie diese Elemente zusätzlich in Form von Nahrungsergänzungsmitteln, Iso-Drinks oder Ähnlichem einnehmen, haben Sie in der Regel keine Müdigkeitsphasen zu befürchten.
Funktioniert Intervallfasten in Kombination mit Low Carb?
Intervallfasten in Kombination mit Low Carb kann sogar sehr gut funktionieren. Beide Ernährungsarten arbeiten mit einem reduzierten Konsum von Kohlenhydraten und führen zu einem konstanten Insulinspiegel. Irgendwo ergänzen sich Low Carb und Intervallfasten sogar. Während der Fastenzeit schaltet Ihr Körper in den Entgiftungs- und Fettverbrennungsmodus. Diesen Modus verlängern Sie durch den Verzehr von hochwertigen Nährstoffen, die den Insulinspiegel stabil halten und die Fettverbrennung unterstützen.
Fazit: Intervallfasten in Kombination mit Low Carb als dauerhafte Lösung
Intervallfasten in Kombination mit Low Carb funktioniert auf jeden Fall und muss nicht nur eine temporäre Diät sein. Diese Kombination eignet sich auch als dauerhafte Ernährungsumstellung. Dabei sollten Sie lediglich auf ein anfängliches Kaloriendefizit achten und nach dem Erreichen Ihres Wohlfühlgewichts die Kalorienaufnahme auf Ihren persönlichen Tagesbedarf erhöhen, um nicht weiter abzunehmen, sondern das Gewicht zu halten.
Bitte beachten Sie, dass dieser Bericht keinen Arztbesuch ersetzt!
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Literaturangabenhttps://www.konzelmanns.de/blog/sprechstunde/macht-es-sinn-intervallfasten-mit-lower-carb-zu-kombinieren/
https://www.essen-ohne-kohlenhydrate.info/abnehmen/ernaehrungskonzepte/die-168-diaet-8-stunden-diaet/
https://www.menshealth.de/abnehmen/nehme-ich-schneller-ab-wenn-ich-keto-und-intervallfasten-kombiniere/
https://www.fitforfun.de/news/speed-keto-abnehmen-mit-intervallfasten-plus-keto-diaet-funktioniert-das-412678.html
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