CT-Abtastung der Gehirnuntersuchung zur Beurteilung von Schlaganfällen

Schlaganfall – Die stille Bedrohung

Ein Schlaganfall ist ein medizinischer Notfall, der auftritt, wenn die Blutversorgung zu einem Teil des Gehirns unterbrochen wird oder wenn ein Blutgefäß im Gehirn platzt. In beiden Fällen werden Gehirnzellen beschädigt oder sterben ab, weil sie nicht genügend Sauerstoff und Nährstoffe erhalten. Die Auswirkungen eines Schlaganfalls können je nach betroffenem Gehirnbereich und Schweregrad variieren. Von leichten Funktionsstörungen bis hin zu schweren körperlichen und kognitiven Beeinträchtigungen.

Die Hauptarten von Schlaganfällen

Es gibt zwei Hauptarten von Schlaganfällen: ischämische und hämorrhagische. Ischämische Schlaganfälle, die häufigste Form, entstehen durch eine Verengung oder Blockierung der Arterien zum Gehirn, was zu einer signifikant reduzierten Blutzufuhr führt. 

Hämorrhagische Schlaganfälle treten auf, wenn ein Blutgefäß im Gehirn reißt, was zu Blutungen im oder um das Gehirn führt und das umliegende Gewebe schädigt.

Die Symptome eines Schlaganfalls sind vielfältig. Sie können umfassen:

  • Plötzliche Taubheit
  • Schwäche im Gesicht
  • Schwäche im Arm oder Bein (besonders auf einer Körperseite)
  • Verwirrung
  • Schwierigkeiten beim Sprechen oder Verstehen
  • Sehprobleme
  • Schwindel
  • Gleichgewichts- oder Koordinationsprobleme
Schwindel bei einem Schlaganfall
Schwindel bei einem Schlaganfall

Kopfschmerzen ohne bekannte Ursache

Die Früherkennung und schnelle Behandlung sind entscheidend, um die Auswirkungen eines Schlaganfalls zu minimieren und die Erholungschancen zu verbessern. Der Schlüssel zur Früherkennung liegt in der FAST-Methode: 

  • Face (Gesicht hängt auf einer Seite)
  • Arms (einer der Arme kann nicht gehoben werden) 
  • Speech (Sprachschwierigkeiten)
  • Time (Zeit, sofort zu handeln und Notfallhilfe zu rufen)
  • Präventive Maßnahmen sind wichtig bei der Verringerung des Schlaganfallrisikos. Dazu gehören:
  • Kontrolle von Bluthochdruck
  • Reduzierung des Cholesterinspiegels
  • gesunde Ernährung
  • regelmäßige körperliche Aktivität
  • Vermeidung von Rauchen und übermäßigem Alkoholkonsum
  • Behandlung von Diabetes

Die Behandlung vom Schlaganfall

Die Behandlung eines Schlaganfalls hängt von seiner Art ab. Bei einem ischämischen Schlaganfall können Medikamente zur Auflösung des Blutgerinnsels und zur Wiederherstellung des Blutflusses eingesetzt werden. Bei einem hämorrhagischen Schlaganfall können chirurgische Eingriffe erforderlich sein, um die Blutung zu stoppen und den Druck im Gehirn zu verringern.

Die Rehabilitation nach einem Schlaganfall ist ein wichtiger Schritt, um die bestmögliche Erholung zu erreichen. Sie kann Physiotherapie, Ergotherapie, Sprachtherapie und psychologische Unterstützung umfassen. Das ist abhängig von den individuellen Bedürfnissen und Beeinträchtigungen des Patienten.

Zusammenfassend gesehen, erfordert ein Schlaganfall sofortige Aufmerksamkeit. Durch die Kenntnis der Symptome, die Anwendung der FAST-Methode und präventive Maßnahmen kann das Risiko eines Schlaganfalls reduziert werden und i eine effektive Behandlung eingeleitet werden.

Was passiert, wenn nicht behandelt wird?

Wenn ein Schlaganfall nicht behandelt wird, kann dies zu schwerwiegenden und dauerhaften Schäden führen. Einschließlich Lähmungen, Sprach- und Sehstörungen, Gedächtnis- und Aufmerksamkeitsdefiziten, emotionalen Schwankungen und in schweren Fällen zum Tod. Die schnelle Wiederherstellung des Blutflusses zum Gehirn ist entscheidend, um das Ausmaß der Schäden zu minimieren. Ohne Behandlung erhöht sich das Risiko langfristiger Behinderungen signifikant, was die Lebensqualität der Betroffenen erheblich beeinträchtigen kann.

Wie viele Menschen haben jährlich weltweit einen Schlaganfall?

Jährlich gibt es weltweit einen erheblichen Anstieg der Schlaganfälle. Die World Stroke Organization berichtet in ihrem Global Stroke Fact Sheet 2022 von einem Anstieg der Schlaganfälle um 70 % 

Todesfälle durch Schlaganfall um 43 %

Bestehenden Schlaganfälle um 102 %

Der durch Schlaganfall bedingten Disability-Adjusted Life Years (DALYs) um 143 % von 1990 bis 2019. Der größte Teil der globalen Schlaganfallbelastung liegt in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen​​.

Das Risiko für Schlaganfälle steigt generell mit dem Alter, wobei Personen über 55 Jahre ein höheres Risiko haben. Allerdings können Schlaganfälle Menschen jeden Alters betreffen, einschließlich jüngerer Erwachsener, Kinder und sogar Neugeborene. Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes, Rauchen und hoher Cholesterinspiegel erhöhen das Risiko in jedem Alter.

Was sagt die Gesundheitsorganisationen wie der WHO zu Schlaganfall?

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) betrachtet Schlaganfälle als eine der Hauptursachen für Behinderung und Tod weltweit. Nach Informationen der WHO sind Schlaganfälle die zweithäufigste Todesursache und eine führende Ursache für langfristige Behinderungen. Hier sind einige Schlüsselpunkte, die die WHO zu Schlaganfällen hervorhebt:

Prävention: Ein Großteil der Schlaganfälle könnte durch die Adressierung von Risikofaktoren wie hohem Blutdruck, Rauchen, Herzerkrankungen, Diabetes und hohem Cholesterinspiegel verhindert werden. Die WHO empfiehlt Maßnahmen zur Reduzierung dieser Risikofaktoren als Teil einer umfassenden Strategie zur Verringerung der Schlaganfallinzidenz.

Globale Belastung: Schlaganfälle sind weltweit eine erhebliche Belastung, wobei die höchsten Raten in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen auftreten. Die WHO betont die Notwendigkeit von globalen Anstrengungen, um den Zugang zu qualitativ hochwertiger Gesundheitsversorgung in allen Ländern zu verbessern und so die Mortalität und Morbidität durch Schlaganfälle zu verringern.

Früherkennung und Behandlung: Eine schnelle Erkennung und Behandlung von Schlaganfällen kann die Überlebenschancen verbessern und langfristige Behinderungen reduzieren. Die WHO unterstützt die Schulung von Gesundheitspersonal und die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Symptome von Schlaganfällen, um eine frühzeitige medizinische Intervention zu fördern.

Rehabilitation: Für Überlebende eines Schlaganfalls ist eine Rehabilitation entscheidend, um die bestmögliche Erholung zu gewährleisten. Die WHO erkennt die Bedeutung von Rehabilitationsdiensten an, die sich auf die körperlichen, kognitiven und emotionalen Bedürfnisse der Betroffenen konzentrieren. Die WHO arbeitet kontinuierlich daran, durch Forschung, Richtlinien und Programme das Bewusstsein und das Verständnis für Schlaganfälle zu verbessern und die Unterstützung für Präventions- und Behandlungsstrategien zu stärken.

Rehabilitation ist nach einem Schlaganfalls wichtig
Rehabilitation ist nach einem Schlaganfalls wichtig

Bitte beachten Sie, dass dieser Bericht keinen Arztbesuch ersetzt!

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Das sagt die Wissenschaft

Akupunktur als Therapieoption bei Schlaganfall mit motorischer Aphasie?

Studie 1: Diese Studie untersucht die Wirksamkeit von Akupunkturbehandlungen bei Patienten, die nach einem Schlaganfall an motorischer Aphasie leiden. Die Forschung konzentriert sich darauf, ob Akupunktur eine sinnvolle Ergänzung zur herkömmlichen Therapie sein könnte​​.

Studie 2: LEXI (Neolexon® Aphasia-App in Acute Aphasia After Stroke): Diese randomisierte kontrollierte Interventionsstudie erforscht die Effektivität einer App-basierten Logopädie für Patienten mit akuter Aphasie nach einem Schlaganfall. Es wird untersucht, ob die Nutzung der Neolexon®-App zu Hause zu Verbesserungen in der Sprachtherapie führen kann​​.

Studie 3: Catch-up-ESUS (Registry Study for the Observation of Patients With ESUS/Cryptogenic Stroke): Bei dieser prospektiven Beobachtungsstudie geht es um die Identifizierung optimaler diagnostischer und therapeutischer Algorithmen für Patienten mit einem Embolic Stroke of Undetermined Source (ESUS). Ziel ist es, die Versorgung und Behandlungsergebnisse für diese Patientengruppe zu verbessern​​.

Literaturangaben

„lmu-klinikum.de/neurologie/forschung-studien/studienzentrum-neurologie/studien-zu-schlaganfall/25d0a0127ddfecd5<br>

„eurologie/studien-zu-schlaganfall/25d0a0127ddfecd5<br>