Mit diesen Lebensmitteln tun Sie Ihrem Bauch einen Gefallen

Die Bakterien, die unseren Darm besiedeln sind im Grunde sowas wie unsere Untermieter. Sie leben in Symbiose mit uns. Von unserer Nahrung bekommen sie ihren Anteil ab und je nach dem, was und wie wir essen, vermehren sich mal die einen mehr oder auch die anderen. Mit der Art und Weise, wie wir uns ernähren, füttern wir also zuweilen unterschiedliche Genossen durch. Im Umkehrschluss nutzen sie uns auch. Denn sie halten unseren Darm gesund, sie produzieren Vitamine und Hormone, schützen uns vor krankmachenden Keimen und stellen sich Entzündungen entgegen.

Essen wir zu viel Weißmehl und Zucker, kann es sein, dass die Darmflora aus dem Lot gerät. Auch häufiger Fleisch- und Wurstkonsum ist nicht förderlich für eine gesunde Balance im Bauch. Auf die Dauer spüren Sie das: es bläht und grummelt, Völlegefühl und Heißhunger lösen sich gegenseitig ab, auf der Toilette brauchen Sie viel Zeit. Es fühlt sich einfach nicht mehr unbelastet und wohl im Bauch an.

Einige Ernährungstipps für ein schönes Bauchgefühl im Alltag:

  • Präbiotische Lebensmittel, die gute Darmbakterien besonders mögen. Hierzu zählen: Artischocken, Chicorée, Topinambur, Pastinaken. Oder auch abgekühlte Kartoffeln. Denn hier bildet sich die resistente Stärke, die eine besondere Leckerei für wichtige Darmbakterien ist. Ein Kartoffelsalat ist also ein Festmahl für die Untermieter.
  • Leinsamen, Flohsamenschalen, Kümmel, Anis und Fenchel beruhigen den Darm ungemein. Blähungen werden gelindert und die Darmpassage reguliert. Manchmal wirkt schon ein einfacher Kümmeltee aus ganzen, gehackten Samenkörnern wahre Wunder.
  • Beerenfrüchte sind mit ihren sekundären Pflanzeninhaltsstoffen gut geeignet für eine gesunde Ernährung. Sie sind lecker und haben wenig Zucker, was für die Darmbalance sehr gut ist. Zudem wirken sie Entzündungen entgegen. Wenn Sie die Beeren in Joghurt geben, dann haben Sie sogar noch eine probiotische Unterstützung dazu.
  • Die Gemüsesuppe quer durch den Garten – wer mag sie nicht? Alles in einen Topf geben, was gerade vorhanden ist: Möhren, Kartoffeln, Fenchel, Lauch, Petersilienwurzel, Wirsing, Sellerie, Erbsen, Blumenkohl und Brokkoli – Herz, was begehrst Du mehr? Ein Gemüseeintopf kocht sich nahezu von selbst, lecker ist er allemal. Und Ihre Mitbewohner aus der Etage tiefer mögen das auch, denn viele Gemüse haben Faserstoffe, die als Ballaststoffe gerne von den Bakterien verstoffwechselt werden.
  • Sie wissen bereits, dass zu viel Zucker die Darmgesundheit stört und greifen auf Zuckerersatz wie Aspartam oder Saccharose zurück? Vor allem die ältere Generation nutzt die kleinen weißen Tabletten gerne. Leider geht diese Rechnung aber nicht auf. Denn es wurde nachgewiesen, dass diese Ersatzstoffe die Darmflora verändern und einen Diabetes, Typ 2 verstärken können sowie auch die Gewichtszunahme.
    Gesünderer Zucker ist einfach wesentlich weniger Zucker. Und dann könnten Sie zu Xylith greifen. Es greift nicht in den Zuckerhaushalt ein, wird basisch verstoffwechselt, ist gesund für die Zähne und hat weniger Kalorien.
  • Keine Angst vor Fett mit Maß. Es sollte nur das richtige sein. Während tierische Fette aus Fleisch- und Wurstprodukten wirklich dick machen und Entzündungen fördern, sind pflanzliche Fette sehr unterstützend auch für die Darmgesundheit. Vor allem Olivenöl und Rapsöl können Sie zum Braten wunderbar nutzen. Genussöle wie Mariendistel-, Walnuss-, Kürbiskern-, oder Mohnöl können Sie wahlweise in Ihren Salatdressings verwenden. Leinöl jedoch ist ein echter Balsam für die Darmschleimhaut und sollte in Ihrem Haushalt einen festen Platz haben.
    Und dann sind da noch die Omega-3-Fettsäuren aus fettem Fisch wie zum Beispiel Lachs. Einmal in der Woche darf er gerne auf den Teller.
    Diese Fette nähren – machen aber nicht dick -, sie sind entzündungshemmend, gesund für die Darmschleimhaut und sind geschmacklich ein Genuss.

Sie sehen: mit ein paar kleinen Veränderungen in Ihrer Lebensweise kommen Sie schon ganz schön weit. Sie werden feststellen, dass sich Ihr Bauchgefühl verbessert und Blähungen weniger werden. Dazu schmeckt es einfach gut.

Literaturangaben
https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Probiotika-und-Praebiotika-Darmflora-aufbauen,darmgesundheit100.html
https://www.charite.de/service/pressemitteilung/artikel/detail/nature_studie_wie_eine_diaet_die_darmflora_beeinflusst/