Trockene Nasenschleimhäute sind unangenehmen und gewöhnlich nach kurzer Zeit wieder geschmeidig. Bilden sich bei einer trockenen Nase (Rhinitis sicca) eine Borkenbildung, ist das unangenehm. Durch fehlende Flimmerhärchen ist das automatische Reinigungssystem der Nasenschleimhaut gestört, was Krankheiten begünstigt und die Nasenatmung erschwert.
Warum ist die Nasenschleimhaut so wichtig?
Die gesündeste Art zu Atmen ist die Nasenatmung. Nur mit der Einatmung durch die Nase wird die Atemluft gereinigt, angefeuchtet und auf 37 °C angewärmt. Die Reinigung erfolgt über die Flimmerzellen und ist gleichzeitig für die Immunabwehr relevant. Denn die Schleimhaut enthält Immunglobuline, die Keime und Bakterien abwehren.
Fehlt in der Nasenwand die Schleimhaut mit ihren Flimmerzellen, ist die nötige Feuchtigkeit und Abwehrfunktion nicht mehr gewährleistet. Die Nasenwand trocknet aus. Aus diesem Grund siedeln sich Bakterien ungehindert im Rachen an und finden ihren Weg bis in die Lunge zu den Lungenbläschen, in denen der Gasaustausch stattfindet. Während der Atmung wird die Lunge mit Sauerstoff gefüllt. Über Diffusion nimmt das Blut den Sauerstoff der Lungenbläschen auf und strömt über den Lungenkreislauf zum Herzen. Somit gelangen die Keime und Erreger über die Atemluft in den Organismus.
Welche Beschwerden entstehen bei einer trockenen Nasenschleimhaut?
Durch die Trockenheit entsteht eine Krustenbildung in der Nase mit unangenehmen Folgen:
- Schlafstörung durch verminderte Atmung
- Juckreiz der Nase
- erschwerte Atmung
- verklebte Nasenlöcher
- Konzentrationsmangel
- Wundgefühl
- Brennen und Schmerzen
- eingeschränkte Riechfunktion
Es ist nicht zu empfehlen harte Borkenbildung selber zu entfernen. Es führt zu Verletzungen mit Einrissen der Nasenwand was zu Nasenbluten oder Schlimmeren führt.
Was sind Auslöser für eine trockene Nasenschleimhaut?
Obwohl die Auslöser oft bekannt sind, werden doch einige geduldet:
- Klimaanlagen
- trockene Luft während der Heizperiode
- unzureichende Frischluftzufuhr
- Flugreisen
- Zugreisen
- Erkältung
- Schnupfen
- Pollenallergie
- Medikamente
- Entzündungen
- Krankheiten
Das Anschwellen der Nasenschleimhäute behindert die Nasenatmung. Es bleibt Ihnen nichts anderes übrig als die Mundatmung. Seien Sie sich bewusst, dass Krankheiten daraus entstehen können. Als Prävention spülen Sie öfter die Nase aus, um Krankheitserreger auszuschwemmen.
Wie werden die Beschwerden gemildert?
Um die Beschwerden zu lindern, ist die Nasenfeuchtigkeit wieder herzustellen. Dazu eignen sich milde Mittel und keine schweren Pharmazeutika.
Bewährt hat sich eine Meersalzlösung von 0,9 % Salzgehalt. Die isotonische Lösung pflegt und befeuchtet die Nasenschleimhaut auf ideale Weise. Mit dem Feuchtigkeitsfilm aktivieren sich die Reinigungsmechanismen und fördern den Abtransport von Bakterien, Keimen und Staubpartikeln.
Nicht jeder ist von einer Nasendusche begeistert, so erfüllt sie doch einen guten Zweck bei allen Nasenerkrankungen.
Erprobt sind auch diese Mittel:
- Bepanthen ist ein erprobtes Mittel zum Abheilen bei Krustenbildung
- Nisita ist eine Nasensalbe bei trockener Nasenschleimhaut
- ätherische Öle wirken auf die Sinne und dem limbischen System. Sie erzeugen Wohlbefinden und sind bei jeder Aromatherapie ein entspanntes und wirksames Mittel.
- Mittel mit dem Wirkstoff Ectoin sind wundheilungsfördernd und zum Abschwellen für Erwachsene und Schulkinder geeignet. (Beipackzettel beachten)
Was bewirkt eine Salzlösung?
Nasenspray mit einem Salzgehalt von 3%ige sorgen für das Abschwellen der Schleimhaut. Die physikalische Wirkung auf die Schleimhaut bei verstopfter Nase erfolgt durch das sich schnell verflüssigen von Sekret.
Als Vorteil gegenüber den chemisch abschwellenden Wirkstoffen entsteht keine Gewöhnung oder Sucht. Eine zusätzliche Austrocknung der Nasenschleimhaut erfolgt nicht.
Wichtig: Eine 0,9%ige Salzlösung pflegt und befeuchtet.
Eine 3 %ige Salzlösung sorgt für das Abschwellen der Schleimhaut.
Fazit: Damit die Schutzfunktion der Nasenschleimhaut erhalten bleibt, muss sie stets mit Feuchtigkeit bedeckt sein. Nur so ist ein Austrocknen zu verhindern.
Bitte beachten Sie, dass dieser Bericht keinen Arztbesuch ersetzt!
Literaturangaben
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