Viele Menschen leiden unter Gangstörungen, ohne es zu wissen. Die Symptome treten oft erst im Laufe der Jahre auf und können sich dann immer weiter verschlimmern, bis sie schließlich zu einer Belastung für den Alltag werden. In diesem Beitrag werde ich näher auf die Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten von Gangstörungen eingehen.
Was sind Gangstörungen?
Gangstörungen sind neurologische Erkrankungen, die durch eine Beeinträchtigung der Gehfunktion verursacht werden. Sie können sich in einer Verlangsamung des Gangs oder einem völligen Ausfall manifestieren. Die Ursachen für Gangstörungen sind vielfältig. Sie reichen von neurodegenerativen Erkrankungen und Schlaganfall über traumatische Hirnverletzungen und psychogene Störungen bis hin zu entzündlichen Prozessen im Zentralnervensystem. Aber auch allgemeine Schmerzen oder Rücken-und Gelenkprobleme können das Gangbild beeinträchtigen. Ihre Ursachen können neurodegenerativ, psychogen oder entzündlich sein.
Warum treten Gangstörungen auf?
Gangstörungen können aufgrund verschiedener Ursachen auftreten, einschließlich neurologischer Erkrankungen.
Das können sein:
- Zerebraler Parese
- Multiple Sklerose
- Parkinson-Krankheit
- Muskelerkrankungen
- Spastik
- Arthritis
- Arthrose
Andere mögliche Ursachen sind Schäden an den Nerven des Rückgrats und bestimmte Medikamente. Die Behandlung hängt von der Grunderkrankung ab und kann physisotherapeutische Interventionen oder Operationen erfordern.
Die Diagnose einer Gangstörung erfordert normalerweise eine körperliche Untersuchung und ein Gespräch mit dem Patienten über seine Symptome. Bei Bedarf werden weitere Tests durchgeführt, um andere Erkrankungen auszuschließen, die ähnliche Symptome verursachen können.
Wie werden Gangstörungen behandelt?
Die Behandlung von Gangstörungen richtet sich nach deren jeweiliger Ursache und kann sowohl medikamentöse als auch neuromuskuläre Therapien umfassen. Eine gute Behandlungserfolg kann erzielt werden, indem man den Patienten unter Berücksichtigung seines Gesundheitszustandes mit passenden Physiotherapie, Rehabilitation, Übungstherapien, Orthopädie-Einlagen und speziell angepassten orthopädischen Schuhen versorgt.
Meistens werden Gangstörungen mit einer Kombination aus physiotherapeutischen Übungen, orthopädischen Einlagen und/oder Medikamenten behandelt.
Physisotherapeutische Übungen können helfen, den Muskeltonus zu verbessern und die Beweglichkeit des Patienten zu erhöhen, um das Gangmuster anzupassen. Orthopädische Einlagen können bei bestimmten Krankheiten hilfreich sein, um Schmerzen zu lindern und dem Fußgewölbe mehr Stabilität zu verleihen.
Falls nötig, kann auch eine medikamentöse Behandlung verschrieben werden, um Symptome der Erkrankung zu lindern oder deren Fortschreiten zu verlangsamen. Individuell abgestimmte Maßnahmen sorgen für die bestmögliche Behandlung.
Biologische Faktoren
Biologische Faktoren sind jene Elemente, die das Verhalten und die Entwicklung eines Organismus beeinflussen und zu Gangstörungen führen können.
Dazu gehören unter anderem:
- Gene
- Hormone
- Nervensignale
- Umweltbedingungen
Genetisch bedingte Eigenschaften haben einen direkten Einfluss auf die Entwicklung und Struktur des Körpers, aber auch auf biochemische Prozesse und das Immunsystem des Organismus. Molekulare Signale wiederum steuern wichtige Funktionen im Körper wie etwa den Stoffwechsel oder den Zellzyklus. Auch externe Faktoren spielen eine Rolle bei der Entwicklung. Das sind Temperaturen, die auch als Lichtverhältnisse zu unterschiedlichen Anpassungsvorgängen führen können.
Ursachen für Gangstörungen bei Muskel-Skelett-Erkrankungen
Arthrose, Gelenkentzündung oder Bandscheibenvorfall können sich durch typische Gangstörungen bemerkbar machen. Auch Rheuma und Osteoporose gehören zu den möglichen Auslösern für eine veränderte Gangart.
Stoffwechselerkrankung wie Diabetes mellitus ist eine der häufigsten Ursachen für eine Fehlbelastung der Füße und damit verbundene Schmerzen. Die Folge: Der Patient tritt vorsichtiger auf – was sich in seinem Gang widerspiegelt.
Auch an Nieren- oder Leberfunktionsstörung leidende Menschen neigen oft zu ungewohnter Standfestigkeit sowie Schwindelanfällen. Daher wird ihr Gehverhalten stark beeinflusst.
Nervenerkrankung wie Parkinsonsche Erkrankte, haben Probleme mit dem Gleichgewicht und dem muskulären Zusammenwirken von Armen und Beinen beim Gehen (Ataxia).
Bei Multipler Sklerose breitet sich die Krankheit im Laufe der Zeit im gesamten Körper aus, bei dem auch das Gehirn ist betroffen ist.
Nervenerkrankungen
Die Behandlung von Nervenerkrankungen ist eine komplexe Herausforderung. Es gibt viele verschiedene Erkrankungen, die sich auf unterschiedliche Weise äußern und deren Ursachen nicht immer leicht zu bestimmen sind. Eines der wichtigsten Elemente der Behandlung ist daher ein umfassendes Verständnis der zugrunde liegenden Krankheit.
Hierzu gehört ein fundiertes Wissen über ihre Symptome, mögliche Komplikationen und potentielle Therapien. Um dies zu ermöglichen, verwenden medizinische Fachkräfte hochdeutsche Terminologie, um den Patienten besser zu informieren. Durch die Verwendung präziser formulierter und spezieller Fachbegriffe kann man den Betroffenen dabei helfen, die Diagnose und Behandlung besser zu verstehen. Darüber hinaus kann es auch hauptsächlich bei schwerwiegenderen Erkrankungen notwendig sein, sich mit der hochdeutschen Terminologie vertraut zu machen. Sie können mögliche Risiken oder Nebenwirkungen besser abschätzen oder Besonderheiten in Bezug auf die Heilungschancen berücksichtigen.
Wirbelsäulenerkrankungen
Wirbelsäulenerkrankungen können eine Reihe von schmerzhaften Zuständen und Einschränkungen der Beweglichkeit hervorrufen. Diese Erkrankungen betreffen die Struktur des Rückens, insbesondere die Wirbelsäule, Halswirbelsäule und Lendenwirbelsäule. Einige bekannte Krankheiten, die zu Wirbelsäulenerkrankungen führen können, sind:
- Osteoporose
- Arthrose
- Spondylose
- Skoliose
Sie können durch Verletzung oder Trauma erworben werden oder aufgrund altersbedingter Abnutzung der Wirbel auftreten. Um diese Probleme zu vermeiden oder zu lindern ist es sehr wichtig, einen ausgewogenen Lebensstil mit angemessenem Training und gesunder Ernährung zu befolgen.
Es gibt eine Vielzahl von Übungs- und Physiotherapie Möglichkeiten, um den Muskeltonus im Rücken zu verbessern und Schmerzen zu reduzieren. Manche Betroffene finden auch Linderung durch die Einnahme bestimmter Medikamente oder alternative Therapien wie Akupunktur. In schwerwiegenderen Fällen ist manchmal eine Operation erforderlich.
Es ist entscheidend, einen qualifizierten Arzt aufzusuchen, um festzustellen ob diese Behandlungsform in Ihrem speziellen Fall notwendig ist. Bei frühzeitiger Diagnose und adäquater Behandlung können viele Wirbelsäulenerkrankung Symptome gelindert und deutlich gemildert werden. Oft wird auch eine Schmerzfreiheit erreicht.
Komplikationen von Gangstörungen
Komplikationen von Gangstörungen sind unter anderem:
- Muskelkrämpfe
- Gelenkschmerzen
- Haltungsprobleme
- Schwierigkeiten beim Erkennen oder ausführen einfacher Bewegungsmuster.
In schweren Fällen können auch psychische Probleme wie Depression oder Angstzustände auftreten. Zudem kann es zu einer Abnahme der Alltagsaktivitäten, häufigen Sturzgefahren und Sicherheitsbeeinträchtigungen für die betroffen Person kommen. Auch neurologische Symptome wie Demenz, Parkinson-Syndrom und multiple Sklerose können im Zusammenhang mit Gangstörungen auftreten.
Mögliche Behandlungen
Gangstörungen sind Erkrankungen, die eine Person daran hindern, normal zu gehen. Sie können unerwartete oder schwerwiegende Bewegungsstörungen verursachen. Ziel der Behandlung von Gangstörungen ist es, den Patienten beim Gehen zu unterstützen und die Funktionsfähigkeit wiederherzustellen. Die Behandlung von Gangstörungen kann physikalisch, medikamentös oder chirurgisch sein.
Physiotherapie ist eine effektive Möglichkeit, um den Muskeltonus und die Kraft zu verbessern und die motorischen Fähigkeiten wiederherzustellen.
Medikamente wie Antiparkinson-Medikamente können helfen, die Symptome zu lindern und die Mobilität des Patienten zu verbessern. In bestimmten Fällen kann auch eine Operation notwendig sein, um das Gleichgewicht wiederherzustellen.
Es ist wichtig, dass der Arzt alle Diagnoseverfahren anwendet, damit er die Ursache der Störung richtig identifizieren und behandeln kann. Der behandelnde Arzt sollte außerdem weiterhin regelmäßige Kontrolluntersuchungen vornehmen, um sicherzustellen, dass die Behandlung erfolgreich ist und keine neueren Anzeichen für eine Verschlechterung des Zustands auftreten.
Bitte beachten Sie, dass dieser Bericht keinen Arztbesuch ersetzt!
Falls Sie noch weitere Fragen haben oder sich mit anderen Betroffenen austauschen möchten, empfehle ich Ihnen, Ihre Erfahrungen hier im Kommentar zu veröffentlichen.
Literaturangaben„https://oparu.uni-ulm.de/xmlui/bitstream/handle/123456789/4295/Thesis_Schmitt_A.pdf?sequence=1
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