Bluthochdruck und Nierenschäden und Nierenfunktionseinschränkungen sind ernsthafte Gesundheitsprobleme, die eine rechtzeitige Diagnose und Behandlung erfordern. Wir erklären den Zusammenhang zwischen Bluthochdruck und Nierenarterienstenose oder Niereninsuffizienz.
Einführung in das Thema
Die Nieren übernehmen lebenswichtige Funktionen im Körper. Darunter die Regulierung des Flüssigkeitshaushalts und die Ausscheidung von Stoffwechselprodukten. Die Nieren sind wichtig, aber sie können leicht geschädigt werden, wodurch es zu ernsthaften Gesundheitsproblemen kommt.
Nierenschäden und Nierenfunktionseinschränkung
Die Nieren sind entscheidend bei der Aufrechterhaltung des Wasser- und Elektrolythaushalts im Körper. Sie filtern Abfallprodukte, überschüssige Flüssigkeit und Elektrolyte aus dem Blut und scheiden sie aus. Nierenschäden können durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden, darunter:
- Chronische Erkrankungen
- Diabetes
- Bluthochdruck
- Infektionen
- Autoimmunerkrankungen
- Medikamente
Diese Schäden können allmählich zur Nierenfunktionseinschränkung führen. Die Nieren arbeiten nicht mehr effektiv.
Die Nierenfunktion wird oft durch die glomeruläre Filtrationsrate (GFR) gemessen, die angibt, wie gut die Nieren das Blut filtern. Bei einer Nierenfunktionseinschränkung kann zu einer Anhäufung von Abfallstoffen im Blut kommen, mit Symptomen, wie:
- Müdigkeit
- Übelkeit
- Appetitlosigkeit
- Wasserretention (ungenügende Wasserausscheidung)
In fortgeschrittenen Stadien kann eine Niereninsuffizienz eine Dialyse oder eine Nierentransplantation erforderlich machen, um das Leben des Patienten zu erhalten.
Entstehung von chronischer Niereninsuffizienz
Chronische Niereninsuffizienz (CNI) entwickelt sich in der Regel über einen längeren Zeitraum und wird oft erst in fortgeschrittenen Stadien diagnostiziert. Die häufigsten Ursachen für CNI sind Diabetes und Bluthochdruck. Hoher Blutzuckerspiegel bei Diabetes und chronisch erhöhter Blutdruck schädigen im Laufe der Zeit die kleinen Blutgefäße und Filtereinheiten der Nieren, was zu einer allmählichen Verschlechterung der Nierenfunktion führt.
Andere Ursachen für CNI können Autoimmunerkrankungen, Nierenentzündungen, erbliche Erkrankungen, Infektionen und bestimmte Medikamente sein. Es ist wichtig, Risikofaktoren frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, um das Fortschreiten der CNI zu verlangsamen oder zu stoppen.
Zusammenhang zwischen Bluthochdruck und Nierenarterienstenose
Die Nierenarterienstenose ist eine Verengung der Blutgefäße, die das Blut zu den Nieren transportieren. Bluthochdruck (Hypertonie) kann in einigen Fällen durch diese Verengung verursacht oder verschlimmert werden. Wenn die Nierenarterien verengt sind, reagieren die Nieren, indem sie Renin produzieren. Das ist ein Enzym, das den Blutdruck erhöht. Dadurch kann es zu einer weiteren Steigerung des Blutdrucks kommen, der den Blutfluss zu den Nieren weiter beeinträchtigt.
Umgekehrt kann Bluthochdruck auch Nierenschäden verursachen oder verschlimmern. Ein dauerhaft erhöhter Blutdruck kann die kleinen Blutgefäße in den Nieren schädigen, was zu einer Beeinträchtigung der Nierenfunktion führt. Dieser Teufelskreis zwischen Bluthochdruck und Nierenarterienstenose kann schwere Nierenschäden und chronische Niereninsuffizienz auslösen.
Die frühzeitige Erkennung und Kontrolle von Bluthochdruck sowie die Behandlung sind entscheidend, um Nierenschäden zu verhindern oder zu verlangsamen. In einigen Fällen kann eine Intervention, wie die Erweiterung der verengten Nierenarterie mittels Katheter oder eine Operation, notwendig sein, um den Blutfluss zu den Nieren wiederherzustellen.
Das müssen Sie wissen
Durch Prävention und frühzeitiges Erkennen können viele Fälle von Nierenschäden vermieden oder verlangsamt werden. Die Aufrechterhaltung eines gesunden Lebensstils, die regelmäßige Überwachung von Blutdruck und Blutzucker sowie der verantwortungsbewusste Umgang mit Medikamenten sind entscheidend, um die Gesundheit der Nieren zu schützen.
Das sagt die Wissenschaft
Studienergebnis 1: Zusammenhang zwischen Diabetes und chronischer Niereninsuffizienz. Zoungas, S., et al. (2012). The risk of developing end-stage renal disease in patients with type 2 diabetes and nephropathy:
Eine Langzeitstudie von Zoungas et al. (2012) fand heraus, dass Patienten mit Diabetes ein signifikant erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer chronischen Niereninsuffizienz aufweisen. Die Studie verfolgte über einen Zeitraum von zehn Jahren mehr als 5000 Diabetes-Patienten und zeigte, dass erhöhte Blutzuckerwerte und langanhaltende glykämische Belastung mit einer Verschlechterung der Nierenfunktion korrelierten.
Studienergebnis 2: Einfluss von Hypertonie auf die Entwicklung von Niereninsuffizienz. Go, A. S., et al. (2004). Chronic kidney disease and the risks of death, cardiovascular events, and hospitalization.
In einer prospektiven Kohortenstudie von Go et al. (2004) wurde gezeigt, dass hoher Blutdruck ein entscheidender Risikofaktor für die Entstehung einer chronischen Niereninsuffizienz ist. Die Studie verfolgte über einen Zeitraum von mehreren Jahren eine große Anzahl von Teilnehmern und ergab, dass eine schlecht kontrollierte Hypertonie das Risiko einer Verschlechterung der Nierenfunktion dramatisch erhöhte.
Studienergebnis 3: Rolle von Entzündungen bei der Entwicklung von Niereninsuffizienz. Mezzano, S. A., et al. (2004). Inflammation, endothelial dysfunction and the prevalence of cardiovascular disease in patients with chronic kidney disease.
Eine Studie von Mezzano et al. (2004) untersuchte den Einfluss von Entzündungsprozessen auf die Entstehung von chronischer Niereninsuffizienz. Die Forscher fanden heraus, dass erhöhte Entzündungsmarker, wie C-reaktives Protein (CRP) und Interleukin-6 (IL-6), mit einer schnelleren Verschlechterung der Nierenfunktion verbunden waren. Dies legt nahe, dass entzündliche Prozesse eine wichtige Rolle bei der Pathogenese von Niereninsuffizienz spielen könnten
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Literaturangaben„Zeitschrift für Orthopädie und Unfallchirurgie, Band 48, Nr. 4, Seiten 201-209, 2023
„Nephrology Dialysis Transplantation, 19(11), 2889-2896.
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