Eine Embolie kann während jeder Reise auftreten. Durch lange Flüge, längere Fahrten im Auto oder sogar durch längeres Sitzen zu Hause während eines erholsamen Urlaubs. Eine Embolie kann lebensgefährlich sein. Um das Embolie-Risiko auf Reisen zu vermeiden, geben wir einige Tipps.
Was ist eine Embolie und wie entsteht sie im Körper?
Die Entstehung einer Embolie kann auf verschiedene Weisen erfolgen. Die häufigste Form ist die Thromboembolie, die durch unterschiedliche Ursachen auf Reisen entstehen kann. Hierbei bildet sich ein Blutgerinnsel (Thrombus), typischerweise in den tiefen Venen der Beine. Wenn sich dieses Gerinnsel ablöst, wandert es mit dem Blutkreislauf und bleibt an einer anderen Stelle im Körper stecken, wodurch ein Blutgefäß blockiert wird.
Außerdem können Thromboembolien auch durch andere Faktoren ausgelöst werden. Darunter Verletzungen, Operationen, längere Immobilität, bestimmte medizinische Zustände wie Vorhofflimmern oder eine tiefe Venenthrombose (TVT).
Eine Embolie darf nicht unterschätzt werden. Es ist eine akute medizinische Notfallsituation und muss sofort behandelt werden.
Die Symptome einer Embolie
Die Symptome einer Embolie hängen von der Größe des blockierten Blutgefäßes, dem betroffenen Organ und der Dauer der Durchblutungsstörung ab. Zu den häufigsten Symptomen gehören plötzliche Atemnot, Brustschmerzen, schneller Herzschlag, Schwindel, Bewusstlosigkeit und in schweren Fällen sogar der Tod.
Die Behandlung einer Embolie zielt darauf ab, den Blutfluss wiederherzustellen, das betroffene Gewebe zu schützen und Folgeschäden zu minimieren. Dies kann die Verabreichung von blutverdünnenden Medikamenten oder in einigen Fällen auch chirurgische Eingriffe umfassen. Eine schnelle Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um schwerwiegende Komplikationen zu verhindern und Folgeschäden zu verringern.
Auslösende Ursachen bei Embolien auf Reisen
Embolien auf Reisen sind häufig und können durch verschiedene Faktoren entstehen. Hier sind einige Ursachen für Embolien während des Reisens:
Lange Perioden der Immobilität: Eine der Hauptursachen für Embolien während des Reisens ist die lange sitzende Position. Langstreckenflüge, eine lange Autofahrt oder einer Zugreise, sind die Auslöser. Aufgrund eingeschränkter Bewegung können sich Blutgerinnsel in den Venen bilden, was das Risiko einer Embolie erhöht. Das Gerinnsel löst sich und gelangt in die Blutbahn.
Enge Sitze und begrenzter Raum: Enge Sitze in Flugzeugen, Bussen oder Zügen schränken die Bewegungsfreiheit stark ein. Das machte es schwieriger, sich ausreichend zu bewegen, um die Blutzirkulation aufrechtzuerhalten. Das Blut in den Venen staut sich, was die Bildung von Blutgerinnseln begünstigt.
Dehydratation: Während des Reisens vergessen viele Menschen, ausreichend zu trinken. Das kann, ohne es zu bemerken, zu einer Dehydratation führen. Eine unzureichende Flüssigkeitszufuhr beeinträchtigen die Blutzirkulation und das Risiko von Blutgerinnseln erhöht sich.
Hohe Flughöhen: Bei Flugreisen steigen Passagiere oft auf große Höhen, wodurch es zu einem niedrigeren Luftdruck und niedrigerem Sauerstoffgehalt kommt. Zusätzlich steigt das Risiko, mit der eingeschränkten Bewegung eine Embolie zu bekommen. Vor allem bei Menschen mit weiteren Risikofaktoren.
Übergewicht und Adipositas: Menschen mit Übergewicht oder Adipositas sind stark gefährdet eine Embolie zu bekommen. Besonders, wenn noch andere Risikofaktoren vorhanden sind. Denn überschüssiges Körpergewicht erhöht den Druck auf die Venen und beeinträchtigen die Blutzirkulation. Auf Reisen, insbesondere bei langen Flügen oder Fahrten, erhöht sich das Risiko.
Vorerkrankungen und Risikofaktoren: Personen mit bestimmten Vorerkrankungen oder Risikofaktoren wie Thrombophilie, Herzkrankheiten, Krebs oder hormonelle Veränderungen wie Schwangerschaft oder Einnahme hormoneller Verhütungsmittel, haben ein hohes Risiko für Embolien. Besonders bei längeren Reisen oder wenn sie lange in unbeweglichen Positionen verweilen.
Praktische Tipps um eine Embolie zu vermeiden
Vor einer Reise ist es ratsam, ein ärztliches Gespräch zu führen. Das ist besonders für Personen mit einem erhöhten Embolien-Risiko. Um das Risiko während der Reise zu minimieren, gibt es eine Reihe von praktischen Tipps, die Reisende beachten können:
Bewegung einplanen: Stehen Sie regelmäßig auf, gehen Sie im Flugzeug oder Zug herum und führen Sie einfache Übungen durch, um die Durchblutung zu fördern. Zum Beispiel einige Kniebeugen, wenn es möglich ist. Oder im Sitzen Beine im Wechsel strecken und die Fußspitze strecken und beugen.
Kompressionsstrümpfe tragen: Das Tragen von Kompressionsstrümpfen kann helfen, den Blutfluss in den Beinen zu verbessern und das Risiko einer Embolie zu verringern. Nur nach ärztlicher Absprache, denn bei Herzkranken ist auch bei Kompressionsstrümpfen einiges zu beachten. Sonst kann es eventuell mehr schaden als nützen.
Ausreichend trinken: Bleiben Sie hydratisiert, um die Blutzirkulation zu unterstützen und die Bildung von Blutgerinnseln zu vermeiden.
Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung kann das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern, die das Risiko einer Embolie erhöhen.
Richtige Sitzhaltung: Wenn Sie lange sitzen, achten Sie darauf, Ihre Beine nicht zu überkreuzen, um die Durchblutung zu fördern.
Vermeidung von Alkohol und Nikotin: Alkohol und Nikotin beeinträchtigen die Blutzirkulation und erhöhen das Risiko von Blutgerinnseln.
Medizinische Beratung einholen: Personen mit einem erhöhten Risiko für Embolien sollten vor der Reise ihren Arzt konsultieren, um spezifische Vorsichtsmaßnahmen zu besprechen, einschließlich der Möglichkeit einer medikamentösen Thromboseprophylaxe.
Das müssen Sie wissen
Durch die Berücksichtigung der genannten praktischen Tipps können Reisende das Risiko einer Embolie minimieren und einen gesunden Urlaub genießen.
Es ist jedoch wichtig, dass präventive Maßnahmen für jeden individuell von ihren spezifischen Gesundheitszuständen angepasst werden sollte.
Im Zweifelsfall ist es ratsam, vor der Reise einen Arzt zu konsultieren.
Das sagt die Wissenschaft
Studie 1: Wells PS, Anderson DR, Rodger M, et al.: „Entwicklung eines einfachen klinischen Modells zur Kategorisierung der Wahrscheinlichkeit von Lungenembolien: Steigerung der Nützlichkeit des Modells mit dem SimpliRED D-Dimer.“
Studie 2: Konstantinides SV, Meyer G, Becattini C, et al.: „2019 ESC-Leitlinien zur Diagnose und Behandlung von akuter Lungenembolie, entwickelt in Zusammenarbeit mit der European Respiratory Society (ERS): Die Task Force für die Diagnose und Behandlung von akuter Lungenembolie der European Society of Cardiology (ESC).
Studie 3: Goldhaber SZ, Visani L, De Rosa M.: „Akute Lungenembolie: Klinische Ergebnisse im Internationalen Kooperativen Lungenembolie-Register (ICOPER).
Diese Studien haben wichtige Erkenntnisse zur Diagnose und Behandlung von Lungenembolien geliefert und haben dazu beigetragen, unsere Kenntnisse auf diesem Gebiet zu vertiefen. Es ist ratsam, die genauen Details und Ergebnisse der Studien in den entsprechenden Publikationen nachzulesen, um ein umfassendes Verständnis zu erhalten.
Literaturangaben„Eur Heart J. 2020;41(4):543-603.
„Lancet. 1999;353(9162):1386-
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