Kurzatmigkeit bei Asthma

Kurzatmigkeit: Symptome, Diagnose und Behandlung

Ob Akute oder chronische Kurzatmigkeit, beides kann durch ernste Erkrankungen ausgelöst werden. Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten gibt es viele. Zögern Sie nicht, einen Arzt zu konsultieren, wenn Sie unter Kurzatmigkeit leiden.

Einführung in das Thema

Kurzatmigkeit ist ein Zustand, bei dem eine Person Schwierigkeiten hat, normal zu atmen oder das Gefühl hat, nicht genug Luft zu bekommen. Es kann beängstigendes sein und verschiedene Ursachen haben. Von vorübergehenden Zuständen bis hin zu chronischen Erkrankungen kann Kurzatmigkeit auf eine Vielzahl von Gesundheitsproblemen hinweisen. Mehr Informationen in diesem Beitrag.

Ursachen von Kurzatmigkeit

Kurzatmigkeit kann durch verschiedene Ursachen verursacht werden. 

Dazu gehören:

  • Körperliche Anstrengung 
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Herzinsuffizienz 
  • Angina pectoris 
  • Asthma
  • chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) 
  • Lungenentzündung
  • Anämie
  • Lungenembolie

Psychische Faktoren wie Angst oder Stress können ebenfalls Kurzatmigkeit verursachen. Es ist wichtig, ärztlichen Rat einzuholen, um die genaue Ursache der Kurzatmigkeit zu finden, wenn die Symptome anhalten oder sich verschlimmern.

Darüber hinaus können bestimmte Umweltfaktoren Kurzatmigkeit auslösen, wie  Rauch, Chemikalien oder Allergene. Rauchen ist eine häufige Ursache für Atembeschwerden, da es die Lunge schädigt und die Atemwege reizt. Eine ungesunde Lebensweise, einschließlich mangelnder körperlicher Aktivität und schlechter Ernährung, kann ebenfalls zu Kurzatmigkeit beitragen.

Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um mögliche Komplikationen zu vermeiden. Kurzatmigkeit müssen Sie ernst nehmen und ärztlichen Rat einholen.

Kurzatmigkeit durch Rauchen
Kurzatmigkeit durch Rauchen

Symptome von Kurzatmigkeit

Kurzatmigkeit äußert sich durch verschiedene Symptome und Anzeichen, die auf Atembeschwerden hinweisen. Zu den typischen Symptomen gehören:

  • Schwierigkeiten beim Einatmen oder Ausatmen: Betroffene haben das Gefühl, nicht genug Luft zu bekommen und können sowohl beim Einatmen als auch beim Ausatmen Probleme haben.
  • Schnelles, flaches Atmen: Die Atmung wird beschleunigt und oberflächlicher, da die Person versucht, mehr Luft aufzunehmen.
  • Engegefühl in der Brust: Viele Menschen empfinden einen Druck oder ein beengendes Gefühl in der Brust, das mit Kurzatmigkeit einhergeht.
  • Atemnot bei geringer Anstrengung: Selbst leichte körperliche Aktivitäten können zu schneller Ermüdung und Atembeschwerden führen.
  • Blaufärbung der Lippen oder Finger: In einigen Fällen kann eine Sauerstoffunterversorgung zu einer Blaufärbung der Lippen oder Finger (Zyanose) führen.
  • Husten oder Keuchen: Kurzatmigkeit kann von Husten oder Keuchen begleitet sein, insbesondere bei Asthma oder anderen Lungenerkrankungen.
  • Angst oder Panikgefühle: Atembeschwerden können Angst oder ein Panikgefühl auslösen oder sich verstärken, was zu einem Teufelskreis aus Kurzatmigkeit und Angst führen kann.

Es ist wichtig, diese Symptome ernst zu nehmen. Besonders wenn sie häufig auftreten oder mit anderen ungewöhnlichen Symptomen in einem Zusammenhang stehen. Bei anhaltender oder plötzlich auftretender Kurzatmigkeit ist ein Arztbesuch absolut notwendig.

Akute oder chronische Kurzatmigkeit

Kurzatmigkeit kann entweder akut oder chronisch auftreten. Es gibt Unterschiede zwischen den beiden Formen:

Akute Kurzatmigkeit

Akute Kurzatmigkeit tritt plötzlich und unerwartet auf. Sie kann durch verschiedene Ursachen ausgelöst werden und ist äußerst beunruhigend. Mitunter erfordert es sofortige medizinische Hilfe. 

Es kann sein:

  • Akute Infektion der Atemwege
  • Bedrohliche allergische Reaktion
  • Eine Lungenembolie 
  • Ein Asthmaanfall 

Chronische Kurzatmigkeit: 

Die chronische Kurzatmigkeit hingegen besteht über einen längeren Zeitraum und kann kontinuierlich oder episodisch auftreten. Sie ist häufig mit langfristigen Erkrankungen wie chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD), Herzinsuffizienz, interstitieller Lungenerkrankung oder fortgeschrittenem Asthma bronchiale verbunden. Bei chronischer Kurzatmigkeit kann die Atemnot im Alltag bestehen bleiben oder sich bei bestimmten Aktivitäten verschlimmern. Die Behandlung zielt darauf ab, die zugrunde liegende Erkrankung zu behandeln, die Atemnot zu kontrollieren und die Lebensqualität zu verbessern. Dies kann Medikamente, Atemtherapie, körperliche Aktivität und Anpassungen des Lebensstils umfassen.

Es ist wichtig, dass sowohl akute als auch chronische Kurzatmigkeit von einem Arzt untersucht werden, um die genaue Ursache zu ermitteln. Kurzatmigkeit sollte nicht ignoriert werden, da sie ein Zeichen für ernsthafte gesundheitliche Probleme sein kann.

Diagnoseverfahren von Kurzatmigkeit

Die Diagnose von Kurzatmigkeit beinhaltet in der Regel eine umfassende Bewertung der Symptome, eine körperliche Untersuchung und möglicherweise zusätzliche diagnostische Tests. 

  • Anamnese: Der Arzt wird eine detaillierte Krankengeschichte aufnehmen, um Informationen über die Symptome, ihre Dauer, Auslöser, Vorerkrankungen, Medikamente und andere relevante Faktoren zu erhalten.
  • Körperliche Untersuchung: Der Arzt führt körperliche Untersuchung aus, bei der er auf Zeichen wie veränderte Atemgeräusche, Zyanose (Blaufärbung), Schwellungen oder andere Anomalien achtet.
  • Atemwegs Untersuchung: Es können verschiedene Tests durchgeführt werden, um die Atemwege zu beurteilen. Dazu gehören Lungenfunktionstests wie Spirometrie, Peak-Flow-Messungen oder Bodyplethysmographie, um die Lungenkapazität, den Luftstrom und die Atemmuster zu bewerten.
  • Bildgebende Verfahren: In einigen Fällen können bildgebende Verfahren wie Röntgenaufnahmen der Brust oder Computertomographie (CT) eingesetzt werden, um strukturelle Veränderungen in der Lunge oder im Herzen zu identifizieren.
  • Blutuntersuchungen: Bluttests können durchgeführt werden, um auf Entzündungsmarker, Infektionen, Anämie oder andere abnormale Werte hinzuweisen.
  • Weitere spezifische Tests: Abhängig von den Symptomen und Verdachtsdiagnosen können weitere spezifische Tests erforderlich sein. Wie ein Belastungs-EKG zur Beurteilung der Herzfunktion, Allergietests, Lungenbiopsie oder im Schlaflabor für die Untersuchung von Schlafapnoe.
Lungenfunktionstest
Lungenfunktionstest

Die Diagnose von Kurzatmigkeit erfordert oft eine sorgfältige Bewertung und möglicherweise die Zusammenarbeit von verschiedenen medizinischen Fachkräften wie:

  • Allgemeinmedizinern
  • Pneumologen
  • Kardiologen 

Mitunter auch andere Spezialisten, um die Ursache festzustellen und eine entsprechende Behandlung einzuleiten.

Behandlungsmöglichkeiten für Kurzatmigkeit

Die Behandlungsmöglichkeiten für Kurzatmigkeit hängen von der Ursache ab. Hier sind einige Möglichkeiten zur Behandlung von Kurzatmigkeit:

  • Medikamente: Bei bestimmten Erkrankungen wie Asthma oder COPD können Medikamente wie Bronchodilatatoren (Inhalatoren), Steroide oder entzündungshemmende Medikamente verschrieben werden. So werden die Atemwege erweitert, Entzündungen reduziert und die Symptome der Kurzatmigkeit gelindert.
  • Atemtechniken: Atemtechniken können helfen, die Atmung zu kontrollieren und die Atemmuskulatur zu stärken. Dazu gehören das Lippenbremse-Verfahren, bei dem die Lippen leicht zusammengepresst werden, um den Atemfluss zu verlangsamen. Auch die tiefe Bauchatmung, bei dem bewusst tief in den Bauch eingeatmet wird und langsam ausgeatmet wird.
  • Atemtherapie: Ein Atemtherapeut kann spezielle Übungen und Techniken anleiten, um die Atemfunktion zu verbessern. So wird die Atemmuskulatur gestärkt und die Kurzatmigkeit reduziert. Dazu gehören das gezielte Training der Atemmuskulatur oder Atemübungen zur Entspannung.
  • Behandlung der Grunderkrankung: Wenn die Kurzatmigkeit auf eine spezifische Grunderkrankung wie Herzinsuffizienz oder interstitielle Lungenerkrankung zurückzuführen ist, ist es wichtig, die zugrunde liegende Erkrankung zu behandeln. Dies kann die Einnahme von Medikamenten, Änderungen des Lebensstils oder andere therapeutische Maßnahmen umfassen.
  • Sauerstofftherapie: Bei schwerer Kurzatmigkeit kann eine Sauerstofftherapie erforderlich sein. Hierbei werden dem Patienten zusätzlicher Sauerstoff über eine Nasenbrille oder eine Maske zugeführt, um die Sauerstoffversorgung zu verbessern.
  • Lebensstil Anpassen: Manchmal können Änderungen des Lebensstils helfen, die Kurzatmigkeit zu reduzieren. Dazu gehören das Rauchverbot, die Gewichtsreduktion bei Übergewicht, regelmäßige körperliche Aktivität und das Vermeiden von Auslösern wie Allergenen oder Schadstoffen.

Die Wahl der geeigneten Behandlungsoptionen hängt von der Diagnose, dem Schweregrad der Symptome und den individuellen Bedürfnissen des Patienten ab.

Das müssen Sie wissen

Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung von Kurzatmigkeit sind entscheidend, um mögliche Komplikationen zu vermeiden. Nur so kann eine rechtzeitige Behandlung erfolgen und die Lebensqualität der Betroffenen verbessert werden. Daher ist eine ärztliche Untersuchung im frühen Stadium zu empfehlen.

Das sagt die Wissenschaft

Studie 1: „Effektivität von Atemtherapie bei Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD)“

Zusammenfassung: Diese randomisierte kontrollierte Studie untersuchte die Auswirkungen von Atemtherapie auf die Atemnot, Lungenfunktion und Lebensqualität bei Patienten mit COPD. Die Ergebnisse zeigten, dass die Atemtherapie die Atemnot signifikant reduzierte, die Lungenfunktion verbesserte und zu einer besseren Lebensqualität führte.

Studie 2: „Einfluss von körperlicher Aktivität auf die Atemkapazität bei Patienten mit Herzinsuffizienz“

Zusammenfassung: Diese prospektive Studie untersuchte den Einfluss von körperlicher Aktivität auf die Atemkapazität bei Patienten mit Herzinsuffizienz. Die Ergebnisse zeigten, dass regelmäßige körperliche Aktivität zu einer signifikanten Verbesserung der Atemkapazität führte, was eine positive Auswirkung auf die Belastungstoleranz und die Lebensqualität der Patienten hatte.

Studie3 : „Effekt von inhalativen Kortikosteroiden auf die Lungenfunktion bei Asthma-Patienten“

Zusammenfassung: Diese randomisierte kontrollierte Studie untersuchte den Effekt inhalativer Kortikosteroide auf die Lungenfunktion bei Patienten mit Asthma. Die Ergebnisse zeigten, dass die Behandlung mit inhalativen Kortikosteroiden zu einer signifikanten Verbesserung der Lungenfunktion führte, indem sie die Entzündung der Atemwege reduzierten und die Symptome der Kurzatmigkeit bei Asthma-Patienten linderten.

Bitte beachten Sie, dass dieser Bericht keinen Arztbesuch ersetzt!

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Literaturangaben
„American Journal of Respiratory and Critical Care Medicine, Vol. 193, No. 7 (2016), Seiten 717-726.
„European Journal of Heart Failure, Vol. 18, No. 12 (2016), Seiten 1462-1470.

„European Journal of Heart Failure, Vol. 18, No. 12 (2016), Seiten 1462-1470.