Wer vital, gesund und beschwingt durchs Leben gehen möchte, benötigt leistungsfähige gesunde Füße. Mit Fußdeformitäten, Rhagaden, Hühneraugen oder schlecht angepassten Schuhe ist es nicht möglich. Schon kleine Gangabweichungen haben häufig fatale Auswirkungen. Selbst mit wenigen Beschwerden ist ein statisches, gesundes Abrollen mit dem gesamten Fuß nicht möglich.
Normalerweise wird beim Gehen von der äußeren Ferse über den großen Zeh abgerollt. Ist die Bewegung eingeschränkt, wird der Schuh mit dem Fußrücken angehoben. Das darf nicht sein. Das Laufen wird mit der Zeit beschwerlicher und die Ursache ist Ihnen nicht bewusst. Das hat zur Folge: Sie verlieren die Lust am Spazierengehen und bleiben lieber zu Hause. Schon fängt der Teufelskreis an. Ohne dynamischen Gang werden auch die Bandscheiben unbeweglich.
Bei Kinderfüßen fängt die Fußgesundheit an
Eltern ist kaum bewusst, dass der Grundstein für spätere Fußschmerzen häufig im Kindesalter gelegt wird. Die Kinder bekommen viel zu früh Schuhe. Die brauchen sie nur, wenn sie draußen laufen. Die kleinen, weichen Kinderfüße haben noch kein ausgeprägtes Fußgewölbe. Babys haben flache Fußsohlen, die mit dem ersten Barfußlaufen gekräftigt und geformt werden. Tragen sie zu früh Schuhe, passt sich der Fuß dem Schuh an.
Schuhe für Kinder zu kaufen ist nicht einfach. Sie dürfen nicht zu groß und auch nicht zugklein oder eng sein. Sogar ältere Kinder können nicht beurteilen, ob ihnen die Schuhe richtig passen oder zu klein sind. Der schlimmste Fehler ist, dass getragene (auch neuwertige) Schuhe der älteren Kinder an die jüngeren Geschwister weitergegeben werden. Der Schuh ist bereits vorgeformt und der kleine Kinderfuß passt sich dem an. Achten Sie auf gutes Schuhwerk, besonders bei den Kindern.
Erkennen Sie Fußfehlstellungen
Bei Fehlstellungen wird der Fuß ungleichmäßig belastet. An den übermäßig strapazierten Fußstellen reagiert die Haut mit Hornhautbildung als Schutzfunktion. Außerdem verkürzen sich bei ausgeprägten Fehlstellungen die Muskeln und Sehnen, was mit der Zeit zur Unbeweglichkeit der Füße führt. Haben Sie Hornhaut am Fuß? Lassen Sie Ihre Füße vom Orthopäden oder Podologen begutachten. Oft sind angepasste Einlagen eine gute Wahl, die regelmäßig überprüft und erneuert werden.
Sie helfen auch, die muskulären Dysbalancen auszugleichen und ermöglichen ein schmerzfreies gehen. Durch stetigen Druck und weiteres Absenken eines Senk- und Spreizfußes wird der Vorfuß breiter. Das muss beim Schuhkauf berücksichtigt werden. Werden die Zehen eingeengt, kommen Hornhaut, Schwielen und Druckschmerzen hinzu, die später zur Hühneraugenbildung führen. Die Sehnen verkürzen sich immer mehr und verändern dadurch die Zehengrundgelenke. Dadurch entstehen Hammer- oder Krallenzehen und zusätzlich ein Hallux valgus (der große Zeh beugt sich zur Seite).
Können Einlagen helfen?
Tragen Sie nur Einlagen, wenn andere Möglichkeiten ausgeschöpft sind. Trotzdem ist auf Fußgymnastik nicht zu verzichten, um den Fuß zu kräftigen. Viele Fußschmerzen gehen von einer Abweichung der Großzehe (Hallux valgus) aus. Wenn orthopädische Schuhe und Hilfsmittel nicht ausreichend sind, muss eine Operation in Erwägung gezogen werden. Die Ursachen für ein Hallux valgus sind zu enge Schuhe im Bereich des Ballens, Senk- und Spreizfuß oder ein schwaches Bindegewebe.
Überprüfen Sie die Beweglichkeit der Füße. Das ist schnell getan.
Wenn Sie diese Übungen beherrschen, sind Ihre Füße und Fußgelenke im besten Zustand. Sie können diese Fußgymnastik auch als Prävention anwenden oder leichte Versteifungen beheben.
- Stellen Sie sich auf die Fußspitzen und rollen in Zeitlupentempo bis zur Ferse ab, ohne dabei die Zehen vorne anzuheben.
- Stellen Sie sich in Schrittstellung auf die Fußspitzen und rollen Sie bis zur Ferse und wieder zurück auf die Zehenspitzen.
- Fußkreisen zu beiden Seiten. Langsam und sehr große Kreise ziehen.
- Den gesamten Fuß vom Knöchel her kräftig zum Körper ziehen und den Fuß nach unten strecken.
- Setzen Sie sich bequem auf einen Stuhl. Auf dem Boden legen Sie ein dünnes Tuch. Nun greifen Sie das Tuch mit den Zehen, dann anheben und wieder ablegen.
Sind diese Übungen nicht durchführbar, lassen Sie sich in einer Physiotherapie-Praxis behandeln damit die Füße wieder gelenkig werden. Danach können sie entsprechende Übungen alleine durchführen. Ihre Gelenke müssen beweglich sein, bevor es schlimmer wird und die Unbeweglichkeit sich über die Knie- und Hüftgelenke bis zur Wirbelsäule ausbreitet.
Wichtig ist eine Stärkung der Fußmuskulatur, um die Beweglichkeit wieder herzustellen.
- Laufen Sie viel barfuß oder mit dicken, rutschfesten Socken.
- Gehen Sie ohne Schuhe auf Zehenspitzen.
- Rollen Sie beim Gehen den Fuß langsam und betont ab.
- Versuchen Sie es auch beim Rückwärtsgehen.
Diese kleinen Übungen kann jeder zu Hause durchführen. Massieren Sie Ihre Füße, wann immer es möglich ist. Besonders der große Zeh muss beweglich gehalten werden, sonst ist ein dynamisches Abrollen nicht denkbar.
Fazit: Die Füße haben viel zu tragen und werden oft vernachlässigt. Wussten Sie, dass die Ursache vieler Knie- Hüfte und Rückenprobleme von den Füßen kommen? Gönnen Sie sich gepflegte Füße in regelmäßigen Abständen in einer Praxis für Podologie.
Bitte beachten Sie, dass dieser Bericht keinen Arztbesuch ersetzt!
Literaturangaben„sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S1619998721000787
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